Gruppe Blumroda
Die Gruppe Blumroda, in der sich ehemalige Einwohner des Ortes in regelmäßigen Abständen treffen, hat ihr Domizil im Gasthof Thräna.
Viele junge Leute, die heute an der Adria, wie das Rückhaltebecken der Pleiße zwischen Borna und Regis liebevoll genannt wird baden oder angeln , wissen nicht, dass sich auf diesem Territorium und seiner Umgebung einst die Orte Blumroda, Hartmannsdorf, Görnitz und Altdeutzen befanden.
Blumroda war der erste Ort, der von den vier Dörfern dem Tagebau weichen musste. 1954 lebten hier 169 Familien. Diese wurden zwischen 1954 und 1958 umgesiedelt und fanden meist in der näheren Umgebung ein neues Zuhause.
Wahrzeichen von Blumroda war der von 1912 bis 1914 erbaute Wasserturm, der 17 Gemeinden und sechs Großabnehmer mit Wasser versorgte. Mit der Ortsverlegung Blumroda wurde dieser Wasserturm ausgebaut und gesprengt. Ein in Deutzen, Ortsteil Röthigen, erbauter neuer Wasserturm übernahm seine Aufgabe. Ein beliebtes Ausflugsziel für die Bürger der näheren Umgebung war neben dem Kammerforst auch der Blumrodaer Wald. Der ca. 1,5 km lange Waldstreifen zog sich zum Teil am Egergraben entlang, der in die Pleiße mündete.
An den Wandertagen wurde der Blumrodaer Wald von den Mädchen und Jungen der umliegenden Schulen gern besucht und sicher haben auch noch heute viele Menschen diese schönen Ausflüge in guter Erinnerung.
Im 2-Jahresrhythmus organisiert die Gruppe Blumroda ein Treffen aller noch lebenden ehemaligen Blumrodaer Einwohner, wobei heute nun schon die Generationen kommen, die ihren Heimatort nur vom Erzählen kennen.
Blumroda besteht heute nur noch aus einem Gedenkstein, den die Gruppe Blumroda pflegt.
Die Gruppe Blumroda trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat im Gasthof Thräna.